Viele kennen ihn als Produzenten mit Legendenstatus - kein Wunder, zeichnete er bereits für Alben für U2, Bob Dylan uvm. verantwortlich und trieb ›seine‹ Künstler zu immer neuen kreativen Höchstleistungen an. Das vermag nur jemand, der Musik nicht nur aufnehmen, sondern wirklich verstehen kann. Dazu sollte man sie meistens auch selbst spielen. Deshalb ist es kein Wunder, dass Daniel Lanois über die Jahre immer wieder mit spannenden Platten und Live Shows überrascht hat. Live am 30. Juli in der Arena.
Nachdem die Tournee 2010 aufgrund eines Motorradunfalles des Musikers abgesagt wurde, gastiert Daniel Lanois - wieder vollständig genesen - mit seinem aktuellen Projekt Black Dub wieder einmal in Wien. Black Dub ist eine Melange aus Rock, der mit jamaikanischem Dub verschmilzt - eine Angelegenheit, die Lanois seit jeher liebt. Black Dub stellen ihr erstes Album vor, ein Werk, das ganz nach den Werten der ›alten Schule‹ eingespielt wurde, komplett live, ohne Overdubs, oftmals nur in einem Take aufgenommen. Das geht selbstredend nur, wenn alle Mitglieder wissen, wohin die Reise geht - und ihre ganze Seele in die Musik legen. Bei der Besetzung von Black Dub wundert man sich allerdings nicht, dass es so umwerfend gelungen ist: An den Drums Brian Blade, einer der besten Schlagzeuger der Welt, am Gesang Trixie Whiley, die mit ihrer Stimme und Attitüde nicht nur den Soul einer Aretha Franklin heraufbeschwört, sondern auch Joni Mitchell. Auch die deutsche Produzenten-Legende Edo Zanki zeigte sich kürzlich im Kulturwoche.at-Interview sehr von Trixie Whitley angetan (lest HIER das Interview). Und natürlich Daniel Lanois himself, der nicht nur ein grandioser Gitarrist, sondern auch sehr gut darin ist, einen Vibe, quasi einen spirituellen und philosophischen Überbau zwischen allen Bandmitgliedern zu kreieren, sodass die Entstehung besonderer Momente und besonderer Musik überhaupt erst möglich wird. Ausgehend von diesen besonderen Vorzeichen sollte das ein ganz feiner Abend werden. (pt/rf)
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