Die Komödie Wenn Liebe so einfach wäre von Nancy Meyers mit Meryl Streep, Alec Baldwin, Steve Martin lebt von der Situationskomik und vergisst auch nicht anspruchsvoll zu sein.
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10 Jahre sind eine lange Zeit, man sollte meinen, wenn man so lange geschieden ist, dann ist alles geklärt. Nicht so bei Jane und Jake Adler, sie attraktiv, dynamisch, er ein etwas aus dem Leim gegangener Macho, wiederverheiratet und wieder ein Auge auf seine Exfrau werfend. Man trifft sich, flirtet und plötzlich findet sich die Exfrau Jane in einer Affäre mit ihrem verheirateten Exmann wieder. Pikant, nun auf der anderen Seite zu stehen, den ursprünglichen Scheidungsgrund nun zu betrügen. Macho Jake fühlt sich bei der humorvollen, klugen Jane wohler, als in seiner Ehe mit seiner eisprungsbesessenen hysterischen jungen Frau. Vor allem Jane möchte es noch einmal wissen: War die Entscheidung sich scheiden zu lassen damals richtig, was verbindet die Beiden noch miteinander, ist es Liebe, Angst vor dem Alleinsein, Rache, die Jane dazu bewegt, sich auf diese Affäre einzulassen? Trotz schlechten Gewissens lässt sie sich auf eine heiße Affäre mit Jake ein, nichtsahnend wie weit das führen wird. Als sich Jake dann gerade zu dem Zeitpunkt von seiner Ehefrau trennt, als Jane sich ernsthaft zu ihrem Architekten Adam hingezogen fühlt, der so das Gegenteil von Macho Jake ist, nämlich sensibel, fürsorglich, muss Jane erkennen, dass Jake und sie niemals mehr ein Paar werden, zu sehr haben sie sich im Laufe der Jahre auseinanderentwickelt. Dies müssen auch ihre erwachsenen Kinder akzeptieren, deren Enttäuschung groß ist, denn die Aussicht, beide Elternteile wieder um sich zu haben war vielversprechend. Wenn Liebe so einfach wäre behandelt sensibel die Frage, die nach Trennungen wohl oft gestellt wird: War es richtig, liebt man sich noch, war man vielleicht zu wenig nachsichtig, und er gibt die Antwort, dass der Grund für eine Trennung auch nach langer Zeit latent vorhanden ist, ein Aufwärmen von Liebe nur zum Scheitern führen kann. Der Film ist mit Meryl Streep, Alec Baldwin und Steve Martin in den Hauptrollen ganz hervorragend bedient, er wirkt keine Sekunde lang wie eine aufgesetzte Klamauke, sondern lebt von der Situationskomik und jener Authentizität , die dieses ernste Thema verlangt. Meryl Streep versteht es immer wieder, Zuseher in ihren Bann zu ziehen, ihr Spiel ist unaufdringlich, sympathisch und sie zeigt, dass auch Frauen über 50 noch umwerfend attraktiv aussehen können. Doch auch Alec Baldwin und Steve Martin sieht man die Freude am Spiel an, mit viel Humor und der Gabe auch über sich lachen zu können. Charaktere wie sie unterschiedlicher nicht sein können zeichnen die beiden Rollenbilder in dieser anspruchsvollen Komödie aus. Die DVD ist ab 27. Mai 2010 erhältlich. (Karin C. Ruprecht) Film-Tipp: |
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