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Sinnentleerte Dialoge in Hochglanzbildern sind das Markenzeichen des kuriosen Filmchen. Von Manfred Horak.
 

Die Erwartungshaltung war nicht gerade hoch, dass nicht einmal dieser gerecht wurde, ist doch ziemlich erstaunlich. Klar, es hätte noch schlimmer kommen können, aber es ist auch so schlimm genug. Ein haarsträubender Plot, der dem Thriller mutmaßlich unfreiwillige Komik verleiht. Wenn z.B. die Ex-Frau des Psychologen die Leiche ihres aktuellen Lebensgefährten findet, sie darauf hin ihren Ex-Mann anruft. Als dieser am Tatort erscheint fragt er sie, ob sie die Polizei anrief, und erhält die Antwort: „Nein, ich hatte zu viel Angst“. Ja, das hat was. Wenn auch wenig Logik.
Sharon Stone hätte sich ein würdigeres Drehbuch verdient, sie ist es schließlich auch, die in der Rolle der vollkommen durchgeknallten Catherine Tramell zumindest halbwegs überzeugt. Sie spielt mit Augenzwinkern und nimmt die zu Darstellende selbst nicht allzu ernst und macht es dadurch wenigstens sequenzenweise erträglich.

Er war hormonell in ihrer Kreide

Attraktiv ist sie, die Frau Stone. Die männlichen Hauptdarsteller, allen voran der Psychologe Dr. Michael Glass, dargestellt vom Mimen David Morrissey, hecheln ihr hinterher wie läufige Hunde und denken anscheinend ausschließlich mit dem, was sich unterhalb der Krawattenspitze befindet. Das „neue“ Spiel entpuppt sich somit als „leichtes“ Spiel für Caterine Tramell. Erotische Elemente? Fehlanzeige. Plakative Szenen? Bingo.Als einen positiven Aspekt des Films kann man die drei verschiedenen Lösungsansätze anführen. „Basic Instinct 2“ setzt auf Verwirrung pur, um noch zu retten was man nicht retten kann. Was andererseits die große Frage aufwirft, warum es nicht möglich war, ein gründlich durchdachtes Drehbuch zu verfassen mit gescheiteren Dialogen, und nicht gescheiterten. Sparen am falschen Platz?
Eine weitere Fortsetzung wird uns vielleicht dennoch nicht erspart bleiben. Als möglicher Schauplatz böte sich Wien. „Basic Instinct 3 – A scheene Leich für Catherine Tramell“. Nun ja, möge uns etwaiges erspart bleiben. (Manfred Horak)

Verleih:
Constantin Film