Ein Brief von Georg Breinschmid an den Österreichischen Musikfonds, also an GF Harry Fuchs und an die potenten Juroren, die sich gerne kompetent geben. Der eine erstellt seit einigen Jahren diverse Charts, eine andere ist Ressortleiterin von "Leute" des Magazins NEWS, eine weitere ist Mitglied von "netzZeit", einer ist Mitbegründer einer Werbeagentur, ein anderer ist der "Spiegel" der Nation und dann gibt es noch einen, der das Komponieren von Musik als einen Akt der Freiheit versteht.
Lieber Österreichischer Musikfonds, mit Bedauern nehme ich zur Kenntnis, dass meine aktuelle CD-Produktion, "Brein's World", die im September 2010 erscheinen wird, leider wieder nicht von Dir gefördert wird - mit Bedauern, aber auch mit ziemlichem Unverständnis... Ich habe im Frühjahr 2007 um Förderung für meine CD "Wien bleibt Krk" angesucht - und wurde abgelehnt, was ich auch schon damals nicht ganz verstehen konnte, da diese CD natürlich alle Kriterien/Bedingungen erfüllt hat, die auch auf Deiner Website, lieber Österreichischer Musikfonds, genannt sind. "Wien bleibt Krk" hat sich hinsichtlich der von Dir erwünschten "Verwertungsmöglichkeit im In- und Ausland" nicht nur hervorragend verkauft, sondern auch zahllose exzellente Besprechungen (im gesamten deutschsprachigen Raum sowie auch in den USA) erhalten - diese sind auch in einem 17-seitigen Word-Dokument auf meiner Website nachzulesen; ich habe sie Dir bei meinem letzten Ansuchen auch ausgedruckt mitgesandt (vielleicht hast Du die 17 Seiten ja auch einfach übersehen). Auch und besonders die von Dir, lieber Österreichischer Musikfonds, erwünschte "Eignung als Kulturgut mit österreichischer Prägung" war auf "Wien bleibt Krk" (wie auch der Titel schon andeutet) mehr als gegeben; viele meiner Kompositionen dieser CD bekamen übrigens, ebenfalls im gesamten deutschsprachigen Raum und auch darüber hinaus, sehr viel Airplay - abgesehen davon, dass auf dieser CD jede Menge großartiger ÖSTERREICHISCHER Musiker zu hören sind - Beni Schmid, Thomas Gansch, Sebastian Gürtler, Aleksey Igudesman, u.a. (möglicherweise hast Du diese Namen ja noch nie gehört, lieber Österreichischer Musikfonds). Nun produziere ich gerade eine neue CD, "Brein's World", mit noch mehr großartigen österreichischen Musikern (Thomas Gansch, Sebastian Gürtler, Manu Delago, die in Wien ansässigen Janoska-Brüder, u.v.a.), zahlreichen neuen Kompositionen von mir, etlichen davon wieder mit starker österreichischer Prägung (mehrere neue Wienerlieder, etc.), mit ausgezeichneten internationalen Vertriebswegen (CD erscheint bei Preiser Records), und nebenbei auch mit aktuellen großen Erfolgen wie der Eröffnung der Wiener Festwochen, bei der ich mit meinem Trio (Brein's Café) und meiner Musik vor einem Millionenpublikum in ca. 20 europäischen Ländern im TV zu sehen war - und hatte doch glatt angenommen, dass all das auch für Dich, lieber Österreichischer Musikfonds, Gründe sein könnten, meine CD-Produktion zu unterstützen. Leider weit gefehlt. Sowas aber auch. Was mache ich bloß falsch? Vielleicht müsste ich "intellektuellere" Musik machen, um als "Künstler" zu gelten und von Dir gefördert zu werden? Oder, vielleicht ganz im Gegenteil, Rock? Oder eher nur Jazz, ohne verwirrende Wienerlieder o.ä., um ja keine Vielfalt aufkommen zu lassen. Oder hätte ich mich etwa gar um persönliche Kontakte zu Mitgliedern Deiner Jury bemühen sollen, um meine Förder-Chancen zu erhöhen? Immerhin sind wir ja in Österreich... - Wie dem auch sei: Du scheinst mich nicht recht zu mögen, lieber Österreichischer Musikfonds - was wirklich schade ist, weil ich bin eigentlich ein ganz ein Lieber! Deine CD-Förderpolitik, lieber Österreichischer Musikfonds, muss ich aus meiner Sicht aber leider zumindest als ahnungslos, wahrscheinlich auch ignorant, möglicherweise auch einfach nur dumm bezeichnen. In jedem Fall hoffe ich, auch bei zukünftigen CD-Produktionen irgendwie ohne Deine Hilfe auszukommen; da wir auch in Zukunft (hoffentlich) nichts miteinander zu tun haben werden, wünsche ich Dir, lieber Österreichischer Musikfonds, von hier aus alles Beste. |
Bleib wie Du bist,
mit freundlichen Grüssen,
Bussi,
Georg Breinschmid