Es hat lange gedauert, aber jetzt ist es vollzogen.
Die rotfarbige Webseite Kulturwoche.at streifte das alte Gesicht ab und schaut jetzt irgendwie anders aus. Irgendwie sehr anders. Nicht wieder zu erkennen. Nicht nur das Sichtbare hat sich verändert, auch das Unsichtbare. Das dahinter, stark veraltete, wurde zum State of the Art.
Ein Fingerschnippen - und, voila! - here we are! - Nun, so einfach war es beileibe nicht aus dem old Standard ein new Born zu gestalten. Da gab es nämlich zunächst einmal die Sache mit der Uralt-CMS-Version, auf der Kulturwoche.at betrieben wurde, was allmählich nicht nur hinsichtlich der Anwendung, sondern auch hinsichtlich der internen Sicherheit suboptimal war, ganz zu schweigen davon, dass Kulturwoche.at nicht für jedes Endgerät (wie z.B. Smartphone) lesbar war und auch redaktionell waren uns vonseiten technischer Möglichkeiten Grenzen gesetzt, sodass wir das ganze Kulturwoche-Dings nicht mehr zeitgemäß betreuen und nach Wunsch umsetzen konnten.
Zeitrelationen
Ja, es hat lange gedauert, aber jetzt ist es vollzogen. Um aus der Raupe einen Schmetterling zu machen, benötigte es unzählige Stunden, und wir hoffen natürlich, nicht nur uns gefällt was daraus geworden ist. Im Zuge dieser Erneuerungsarbeiten an Kulturwoche.at fielen uns mehrere Sachen auf, und beides hat mit Alter zu tun. Während eine Webseite in kurzer Zeit (und, bitte, zehn Jahre sind nicht wirklich eine lange Zeitspanne) sich den Status von modern zu modernd einfangen kann, war eine beachtliche Erkenntnis, ebenso, wie in diesem gleichen Zeitraum frühere, ältere, Artikel keineswegs einem Alterungsprozess unterliefen, was sicherlich auch damit zu tun hat, dass wir uns dem Zeitgeist fern hielten.
JoomlaDay Wien
Jede Menge wieder zu entdecken also, in deutlich lesefreundlicherer Form, egal auf welchem Endgerät. An dieser Stelle sei zunächst einmal besonders Sigrid Gramlinger von webgras gedankt. Ohne Sigrid wäre die Metamorphose von Kulturwoche.at nicht möglich gewesen. Großer Dank auch an Sylvia Fischer von fischerwerbung für die Umsetzung des Logos. Über die Mechanismen der Veränderung im Web basierend auf den Erfahrungen, die wir machten, wird noch ausführlich und an anderer Stelle auf Kulturwoche.at berichtet. Aktuell gibt es einen Beitrag über die Veranstaltung JoomlaDay am 2.12. und 3.12. in Wien. Joomla! ist ein Content-Management-System (kurz: CMS) zur Erstellung und Verwaltung von Websites mit einem Marktanteil von über 3% des gesamten Internets und mehr als 9% des gesamten CMS-Marktes. Kulturwoche.at läuft ebenso auf Joomla! wie auch im Kunst- und Kulturbereich z.B. The Guggenheim Museums and Foundation oder die Webseite von Leonardo di Caprio. JoomlaDay richtet sich an neue Joomla!-Anwender ebenso wie an Fortgeschrittene und Experten.
Mehr denn je
An dieser Stelle gleich auch noch ein Hinweis auf die ersten neuen Artikeln im neuen Gewand. Das sind doch auch einige, z.B. die fünf neuen Interviews mit Clara Blume, Melissa Etheridge, Lemo, Ringsgwandl und Gerhard Ruiss, sowie die Nachberichte "Im Namen der Liebe" über einen literarisch-musikalischen Abend mit Kompositionen nach Texten von Peter Turrini und eine quasi doppelte Spurenlese über die Herbstausgabe vom Lisztfestival 2016. Ein weiterer Artikel beschäftigt sich mit dem #filmretten Crowdfunding Projekt zum Film "Die Stadt ohne Juden". Eigentlich sollte in diesem speziellen Fall die Republik Österreich in die Pflicht genommen werden, denn schließlich handelt es sich um ein kulturelles Erbe, um einen Film, den man zudem fast schon als Mahnmal bezeichnen kann. Mehr denn je sollte ein Zeichen gesetzt werden, um den Film vor dem Zersetzungsprozess zu bewahren. Bei einem anderen Filmklassiker hingegen - bei "Disney's Fantasia" - stand die Frage Zersetzung oder Rettung vermutlich nie in irgendeinem Raum und kann daher in bestmöglich restaurierter Form auf Riesenleinwand im Konzerhaus Wien gezeigt werden. Gesellschaftspolitische Statements dürfen ebenfalls nicht fehlen - sei es in den erwähnten neuen Interviews - sei es im Offenen Brief von Hubert von Goisern - sei es im Artikel über Kunst im öffentlichen Raum in Salzburg - sei es im "Gratulationsschreiben" österreichischer Kunst- und Kulturverbände an Amazon. Fehlen darf natürlich auch nicht ein Adventkalender, frei nach dem Motto "Unser tägliches Gewinnspiel gib uns heute".
Es bleibt dabei
Zu guter letzt sei auch noch erwähnt, dass Kulturwoche.at weiterhin ohne öffentliche Fördermittel umgesetzt wird. Jedwede Vereinnahmungen sind daher ausgeschlossen. Zusätzlich verzichten wir gerne freiwillig auf jedwede Affiliates bzw. auf Partnerschaften wie z.B. mit Amazon, was bedeutet, dass Kulturwoche.at nicht mit Werbeflächen zugepflastert ist/wird. Um dies langfristig beibehalten zu können, sind wir auf finanzielle Unterstützung der User angewiesen. Die Überlegung stand im Raum, eine Paywall einzurichten, schließlich wurde der Entschluss gefasst, die Erfahrung machen zu wollen, wieviel dem einzelnen User Kulturwoche.at wert ist. Frei nach dem Motto: Pay as you wish, so oft und so viel ihr könnt und wollt. In diesem Sinne wünschen wir mehr denn je eine erfahrungsreiche Kulturwoche und eine möglichst hohe Wahlbeteiligung am 4.12.. //
Text: Manfred Horak