Viel Nebel gibt es im zweiten Fall von Kommissarin Laura Gottberg, ihrem Kollegen Baumann und ihrem Vertrauten und Geliebten Commissario Guerrini. Das düster gezeichnete Bild im Roman ist zugleich die große Stärke von „Wie Krähen im Nebel“, denn man kommt einfach nicht weg von diesem muffigen Wetter, das einem im Alltag ja auch ziemlich diesig macht. Der Hintergrund des Romans ist Menschenhandel, der Tatort die Eisenbahnstrecke des Eurocity aus Rom, der nach München führt. Die Autorin verfügt über sehr viel Erzähltalent und hat auch den Bogen raus, einen Krimi schlüssig ablaufen zu lassen und vor allem auf ein rasantes und überspitztes Ende zu verzichten(wie man weiß eine Seltenheit im Genre), das sich ja dann meistens wie an den Haaren herbeigezogen liest. Auszusetzen gibt es also nicht wirklich etwas an diesem gut 400-Seiten starken Kaliber.
Dazu kommt auch noch, dass Felicitas Mayall das Ermittlerduo Gottberg und Guerrini in ihren Wesenszügen gut erklärt und sie mit individuellem Charakter ausstattet. Ebenso übrigens die Nebendarsteller/innen – Verdächtige wie Opfer. Spannend zu lesen. Feiner Krimi. (Manfred Horak)
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Kindler
Gebunden
416 Seiten
ISBN 3-463-40451-6