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ingeborg_schober_klein„Die verflixte 27 ist ein magischer Geburtstag für Popmusiker. Wer dieses Lebensjahr überstanden hat, ist vorerst auf der sicheren Seite.“ So beginnt das Buch der deutschen Musikjournalistin Ingeborg Schober zum Thema Pop und deren Tragödien, einige prominente Opfer aufzählend, manche, wie Jeff Buckley, Nick Drake und Robert Johnson jedoch außer Acht lassend.

Nun, wie dem auch sei, Ingeborg Schober begibt sich auf ein heikles Terrain, weil Pop-Experten gibt's wie Coca Cola, also überall, und lässt „Pop Tragödien“ denn auch tatsächlich leicht schal schmecken. Dabei beginnt es verheißungsvoll, nämlich mit den Kapiteln über Leon Theremin und Soeur Sourire, leider rutscht sie dann gleich mal bei den Beach Boys ordentlich vom Surfbrett und erleidet Stimmversagen bei Falco, erlebt aber zwischendurch einige Höhen in den Kapiteln über Sid Vicious, Bob Geldof und erstaunlicher Weise auch beim Kuriosum namens Milli Vanilli. „Pop Tragödien“ ist ein Wechselbad der Gefühle mit einfach gestrickten Erzählungen genährt aus umfangreicher Recherchearbeit sowie aus Interviewpassagen, welche die Autorin mit den jeweiligen Künstlern führte, dennoch schwebt über allem ein Anflug von Klatsch. Schade. (Manfred Horak)

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Ueberreuter, 2004
192 S., gebunden
ISBN 3-8000-7004-9