Die Musik von William Fitzsimmons - bis dato erschienen zwei Alben, "Until When We Are Ghosts" und "Goodnight" - hält regelmäßig obere Platzierungen in den Folk-Listen und wird von der Fachpresse in höchsten Tönen gelobt. Als Support beim Konzert am 7. 12. in der Szene Wien wird die hoch talentierte Singer/Songwriterin Irmie Vesselsky aus Niederösterreich mit einem Solokonzert am Piano zu hören sein.
Der multiinstrumentale Singer/Songwriter steht in der Folk-Tradition der späten 1960er und frühen 1970er Jahre und mischt diese mit Elektronika. Handwerklich perfekt und mit enormer Bühnenpräsenz ist Fitzsimmons - seine musikalische Karriere begann erst, nachdem er seinen Masters Degree in der Tasche hatte und als Psychotherapeut arbeitete - auch sein eigener Toningenieur und Produzent aller seiner Aufnahmen. Stilistisch wird er gerne mit Iron & Wine, Sufjan Stevens oder Elliott Smith verglichen. In Europa hat er ohne Label über MySpace bereits über 20.000 Alben verkauft. Nun erscheint sein zweites Album "Goodnight" endlich auch hierzulande offiziell über Haldern Pop (Shout Out Louds, Under Byen). Unendlich zärtliche und mit schmeichelndem Bariton, manchmal nur geflüsterte Songs eines vollbärtigen Brillenträgers über verflossene Liebe, Vaterfreuden und -leiden, biblische Themen, seine Kindheit als Kind blinder Eltern - schwerer Stoff bisweilen, aber dank des versöhnlichen, ja geradezu heilsamen, Tonfalls immer voller Hoffnung und Optimismus. Bekannt wurde William Fitzsimmons durch seine Lieder "Passion Play" und "Please Don't Go", die Schlüsselszenen in der TV-Produktion "Grey's Anatomy" untermalten.
Krisen sind der Ursprung meiner Kreativität
Bei der in Niederösterreich geborenen Irmie Vesselsky wiederum harmonieren Stimme und Piano auf so wundersame Weise miteinander, dass man meinen könnte, sie wären ineinander verschmolzen und man sich erstaunt fragt: Wo hört die Stimme auf, wo fängt das Piano an? Oder sind es gar zwei Stimmen? Oder zwei Instrumente? Seit 2005 - nach einem Intermezzo in einer Mädchen-Band, die ausschließlich Cover-Versionen spielte - ist sie mit Eigenkompositionen solo unterwegs, da sie "selbst genug zu sagen hat", wie sie meint. "Krisen? Nur her damit! Krisen sind der Ursprung meiner Kreativität – Krisen, das bedeutet neue Schuhe und viele neue Songs!" Beeinflusst von den unterschiedlichsten Musikstilen der letzten Jahrhunderte fällt es schwer, ihre Musik zu kategorisieren. Mal jazzig, mal klassisch konservativ und dann wieder verspielt poppig präsentiert Irmie Vesselsky in bester Singer/Songwriter-Tradition autobiographische Songs. Fragil und doch mit viel Kraft, minimalistisch besetzt und doch orchestral. (pt; Fotos: Fitzsimmons, Vesselsky)
Live-Tipp:
William Fitzsimmons und Irmie Vesselsky
7.12.2008 in der Szene Wien (Beginn: 20 Uhr)