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minusiq-home-cinemaDas Debüt-Album einer Band aus England, die direkt aus dem Post-Punk der frühen 1980er Jahre entsprungen hätte sein können. Dunkler Sound mit virilem Pop-Anspruch und Geschichten von der anderen Seite der Stadt.

 

Zum ersten Mal sah ich die Band aus dem Süden Englands 2009 in Liverpool. Bis dahin hatte ich keine Ahnung, wer sie sind und was sie spielen und hatte daher auch keinerlei Erwartungen. Ihr Outfit "ganz in Schwarz" ließ aber erahnen, dass sie wohl eher dem Sound der 1980er Jahre als den poppigen 1960er Jahren anhingen. Meine Ahnung stimmte. Nun ist dieses Zeitalter und die Musik aus dieser Epoche ja nicht gerade unter meinen Top Five, aber dennoch blieb ich und schrieb mich nachher sogar in den Newsletter ein.

Es mag auch damit zusammenhängen, dass sich die Band als Fans von Liverpool (der Stadt; ob sie Fußballfans sind, weiß ich nicht) outeten. In Folge kamen wir in losen E-Mail-Kontakt, der mich dazu brachte, der Band ein Review des Albums "Home Cinema" zu versprechen. Ein Versprechen, das mich umso mehr bestärkte, als ich einen ihrer Songs auch noch in einem Geschäft in München hörte. Nun, wie auch immer: Das Debütalbum von Minus IQ, "Home Cinema", ist ein perfekt produziertes, professionelles Album mit Anklängen an Echo & The Bunnymen und Joy Division. Hier sind Könner am Werk, die nichts dem Zufall überlassen. Ihre Fans sind der Band wichtig und sie tun alles, um ihnen eine tolle Show zu bieten. Minus IQ ist eine Band, die mit den Fans plauschen und sich Zeit nehmen. Die Musik ist radiotauglich und passt eigentlich perfekt ins momentane 80er Jahre Revival, und so steht dem "großen Erfolg" eigentlich nichts mehr im Weg. Viel Glück! (Nadia Baha)

CD-Tipp:
Minus IQ - Home Cinema
Musik: @@@@
Klang: @@@@
Label/Vertrieb: Greengarden Rec./Eigenvertrieb (2010)

P.S.:
Die Schnelllebigkeit hat diese CD-Kritik, bereits bei Veröffentlichung (März 2010), alt aussehen lassen, die Band Minus IQ gibt es seit Februar 2010 nicht mehr, da sich die Band von ihrem Sänger trennte (oder umgekehrt? Wurscht.), was also so viel bedeutet wie: Neuer Sänger, neue Songs, neuer Bandname.