Das Saiteninstrument besteht lediglich aus einem großen Griffbrett mit 8 bis 12 Saiten und ein bis zwei Induktions-Tonabnehmern, daraus ergibt sich aber ein ganz besonderes Klangspektrum. Die Grundversion wurde Ende der 1960er-Jahre von dem Jazz-Gitarristen und Sessionmusiker Emmett Chapman aus Los Angeles entwickelt. Zum Spielen wird das Instrument mit einem Gürtelclip und einer Halsschlaufe am Körper befestigt, so dass es nahezu senkrecht vor dem Spieler hängt. Die eingesetzte Spieltechnik ist das von (vor allem elektrischen) Gitarren und Bässen bekannte Tapping. Hierbei werden die Saiten durch Anschlag mit den Fingerkuppen auf die Bünde gedrückt und dadurch in Schwingungen versetzt. Zusätzlich arbeitet Andre Müller mit Loops, d. h., er nimmt einzelne Songteile live auf und schichtet diese übereinander. So entstehen ganz besondere, einzigartige Klangbilder.

Die CD, auf der Müller auch Bass, Keyboards und andere Instrumente spielt, ist eine gelungene Mischung aus Instrumentalstücken, Ambient-Kompositionen und song-ähnlichem Material. Für wohltuende Abwechslung sorgen zusätzlich drei tolle Sängerinnen, die sich der Multi-Instrumentalist ins Studio eingeladen hat. Besonders hervorzuheben ist Kerstin Steiner, Sängerin der Gruppe Skyside, die für drei Stücke auch die Texte verfasst hat. Speziell ihr "Wonderful" mit seinen souligen Vocals entpuppt sich als richtiger Ohrwurm. Aber auch Sabine Brezina und Rosie Moser Müller machen ihre Sache hervorragend. Fazit: Tolle CD, und vor allem sicher live sehr spannend. (Robert Fischer)