"Ich bin der Chef des CIA Österreich", sagt der Jazzpianist Peter Madsen am Beginn dieses Abends. Und ergänzt: "Oder zumindest des CIA Vorarlberg." Tatsächlich hat der US-Musiker im Ländle unter dem Namen CIA eine Art Pressure-Group für den Jazznachwuchs gegründet, mit der er am 2. Februar 2012 im Wiener Porgy & Bess aufgetreten ist.

Teil des CIA Vorarlberg sind unter anderem der Pianist David Helbock und der Violinist Simon Frick, die den Abend mit einem rund halbstündigen Duo-Act eröffnet haben: Dabei haben sie Stücke aus ihrer aktuellen CD "Diagonal" gespielt und ein von Helbock im Jahr 2009 komponiertes Werk mit dem Titel "9. Jänner 2009": Andere lassen Neujahrsvorsätze am 9. Jänner bereits wieder fallen, Helbock hat im Jahr 2009 jeden Tag ein Stück komponiert und nach dem Entstehungstag benannt.

Eine Vertonung der sieben Todsünden hat den zweiten Musikblock an diesem Abend gebildet. Und als wäre The CIA ein Geheimdienst, hat Peter Madsen für jede Aufgabe eine Unterabteilung, in diesem Fall The CIA Seven Deadly Sins Ensemble (Herbert Walser: Horn, Dominik Neunteufel: Bass, Alfred Vogel: Drums, Bianca Riesner: Cello, Aleksandra Lartseva: Violine). Der Konzertabend sollte danach humorvoll ausklingen: Mit dem indischen Stummfilm "A Throw Of Dice" aus den 1930er-Jahren, der vom CIA Silent Movie Ensemble live vertont wurde. Am Anfang wie am Ende des Abends dabei und im Mittelpunkt: David Helbock und Simon Frick. (jpl/mp)

Kurz-Infos:
Peter Madsen's CIA Vorarlberg
Bewertung: @@@@
Kritik zum Konzert am 2.2.2012 im Porgy & Bess

CD-Tipp:
David Helbock / Simon Frick: Diagonal
Musik: @@@@@
Klang: @@@@
Label/Vertrieb: Traumton Rec. (2012)

Link-Tipps:
David Helbock
Simon Frick