"Seen a shooting star tonight and I thought of you..."
Das abgewetzte Cafe Carina in den Stadtbahnbögen ist eine allseits beliebte Bühne für Nachwuchsbands aller Art, manchmal bekommt man dort aber auch den einen oder anderen musikalischen Rohdiamanten zu hören. Jemand der in Zukunft sicher noch viel von sich reden machen wird, ist die junge Sängerin und Songwriterin Mary Lamaro, die mit der von ihr gegründeten „Mary Broadcast Band“ vor kurzem ihr CD-Debüt veröffentlichte. Das selbst produzierte Album beschert einen bunten Mix aus Rock und Pop mit Einflüssen aus Funk und Soul, und besticht neben einem kompakten Band-Sound vor allem mit den vielfältigen Talenten von Mary Lamaro sowie dem Gitarristen der Band, Chris Fillmore. Die 26-jährige Oberösterreicherin schreibt großartige Songs und verfügt über eine tolle Stimme, die abwechselnd mal nach Soul, mal nach Blues klingt, und hörbar an den erklärten Vorbildern Aretha Franklin und Etta James geschult ist. Elvis-Fan Chris Fillmore wiederum ist Co-Autor vieler Lieder, der für jeden Song den passenden Gitarren-Part parat hat, von funkigen Riffs über Wah-Wah Effekte bis hin zum schönen Slide-Spiel. Kleines Manko der CD ist eindeutig die Liedreihenfolge (einen Quasi-Hit wie „Is It Real“ darf man doch bitte schön nicht ans Ende des Albums stellen!), auch der gewagte Stil-Mix verwirrt teilweise ein wenig. Sei's drum. Mary Lamaro legt mit dem Debüt der Mary Broadcast Band eine reife Talentprobe ab, und zeigt, dass mit ihr in Zukunft zu rechnen ist. (Robert Fischer)
Musik: @@@@
Klang: @@@@
Label/Vertrieb: MBB/www.marybroadcastband.at (2006)