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truffaz_erik_ladyland_doppelalbum"Musik ist nicht nur was man hört - es ist auch was man denkt und im Kopf hat." Zitat Erik Truffaz. Was denkt nun der Ohrenschmeichler Erik Truffaz und was hat der Mann so alles im Kopf? Ein Doppelalbum gibt Antwort.

Ganz langsam pirscht er sich an die musikalische Essenz ran. Er hat sein Doppelalbum aus besetzungstechnischen Gründen zweigeteilt, der Aufbau erinnert an die gute alte LP mit ihren zwei Seiten, nur wer Lust hat kann sie umdrehen oder eben auch nicht und genauso verhält es mit dem Drücken der Repeat-Taste und mit der Forward-Taste - alles kann, nix muss sein. Auf der Ladyland betitelten CD musiziert Erik Truffaz mit Mounir Troudi und dem DJ/Rapper NYA, Manu Codija, Michel Benita und Philipp Garcia, einer Mischung aus alten Kumpeln und frischen Zugängen. Musikalisch bewegt sich die Kombination in nicht ganz unbekannten Gefilden. Truffaz fasziniert nach wie vor mit seinem lyrischen Ton an der Trompete und die Mitspieler bewegen den Wagen kraftvoll voran.
Face-á-Face steht ebenfalls noch auf dem CD Cover - und hier wird tatsächlich von Angesicht zu Angesicht musiziert. Kleine Gesten scheinen den Musikern zu genügen um aufeinander einzugehen, um im richtigen Moment den richtigen Ton zu finden.
Ein heterogenes Ensemble steht hier auf der Bühne und es ist spürbar, wie sehr es ihnen Spaß macht das Publikum in einen musikalischen Kosmos der schwebenden Klänge zu entführen.
Auf der Rückseite, ergo der CD #2, trifft sich Erik Truffaz mit seinem Quartett, Partrick Muller am Fender Rhodes und am Piano, Marcello Giuliani am Bass, Marc Erbetta am Schlagzeug und an den Perkussion und NYA mit der Stimme. Hier geht es ein wenig gröber ans Werk, die Kompositionen sind nicht ganz so luftig leicht und der Gruppensound ist dichter und kompakter, bisweilen überlagert er den Trompetenton von Erik Truffaz und rückt die Musik in die Nähe von Miles Davis, ein anderes großes Vorbild von Erik Truffaz.
Packend und energetisch vom ersten bis zum letzten Takt ist die Musik auf alle Fälle. Besonders gelungen und als Anspieltipp empfehlenswert: Der Opener "Sweet Mercy". (akro)

Musik: @@@@@
Klang: @@@@@
Label/Vertrieb: EMI (DoCD; 2006)

Link-Tipp:
Erik Truffaz - Saloua (CD-Kritik)