8. bis 10. September 2006: Komplett-Arrangement für drei Tage möglich!
madsen_peter

In Rudersdorf (Burgenland) findet - organisiert von den Veranstaltern von Limmitationes - das Festival "Modern Jazz" statt, wobei Jazz seinen Ausdruck auch in der Literatur erhält, denn neben (Jazz)-Konzerten werden eben auch Lesungen zu hören sein.

Für Besucher gibt es auch wieder das spezielle Komplett-Arrangement für alle 3-Tage:  100,- Euro für sieben Konzerte, zwei (kleine) Essen, zwei Lesungen, zwei Übernachtungen mit Frühstück. Infos unter www.limmitationes.com.
Hier das Programm im Detail:
stift_andrea
Freitag, 8. September 2006:
18.30 Uhr Lesung im Weinstock inklusive kleiner Haubenspeise

Literatur: Andrea Stift
Musik: Raphael Preuschl (Kontrabass)
Koch: Markus Leitgeb

Andrea Stift", so Alfred Kolleritsch über die manuskripte-Literaturförderungspreisträgerin, "schreibt konkret, pointiert, mit bitterem Witz. Sie überrascht immer wieder mit ungewöhnlichen Formulierungen, die oft salopp zu sein scheinen, jedoch im Zusammenhang eine ganz spezifische Betroffenheit auslösen."

Freitag, 8. September 2006
20 Uhr Konzert im Gasthaus Schabhüttl

Olga Konkova (Piano Solo) und Fuzz Noir


konkova_olga Olga Konkova genoß ihre Ausbildung an der Musikakademie Moskau und am Berklee College in Boston. Im Moment lebt sie als freiberufliche Jazzpianistin, wohnhaft in Oslo seit 1994.  Sie hatte Konzerte in ganz Norwegen, in Schweden, in Dänemark, in den USA, Irland, England, Belgien, Frankreich, Bosnien-Hercegovina, in Russland und in Österreich gespielt.  Olga Konkova spielte mit vielen unterschiedlichen Musikern, wie etwa:  Ralph Peterson, Adam Nussbaum, Gary Husband, Bill Bruford, Alex Sipiagin, Boris Kozlov, Jon Gordon, Marilyn Mazur, Seamus Blake, Jojo Mayer, Jon Christensen, Bobby Shew and Audun Kleive. Von Olga existieren aber auch Solo-Klavieraufnahmen. So spielte sie etwa "Summertime" auf der CD "Piano Stomp 3", auf welcher u.a. auch Pianisten wie Oscar Peterson, Art Tatum und Thelonius Monk vorkommen. (pt)

fuzz_noir_ Die Musik von Fuzz Noir (Besetzung: Raphael Preuschl, Bass, Michael Prowaznik, Drums. Peter Rom, Guitar, Wolfgang Schiftner, Sax) hat etwas mit Bildern zu tun. Zumindest entstehen beim Zuhören assoziative Gedanken, die sich auffallend oft in Bildern manifestieren, Bildern von Landschaften, Menschen und abstrakten Bildern, die vor dem inneren Auge entstehen.
Darauf angesprochen, meint Raphael, dass er beim Komponieren bildhaft denke, es könne ja sein, dass die Musik durch diese in ihrer Entstehung angelegte Eigenschaft die Phantasie des Zuhörers anrege.  Zum Beispiel stelle er sich die Stimmen der Instrumente räumlich vor.
Man stelle sich eine Partitur vor, in der die Stimmen nicht nur am Koordinatenkreuz von Tonhöhe und Metrum ausgerichtet sind, sondern sich je nach Bedeutung und Intensität des Spiels in die Tiefe ausbeulen oder sich einschnüren und so eine Raumzeit bilden. Mit Gravitationsfeldern, Magnetfeldern, Kartoffelfeldern, Fußballfeldern, Ölfeldern, Schlachtfeldern, Minenfeldern etc. Die Band groovt extrem, zum Anderen ist ihr Sound pure Agitation. (Michael Preuschl)

Samstag, 9. September 2006:
18.30 Uhr Lesung im Weinstock inklusive kleiner Haubenspeise

Literatur: Alfred Kolleritsch
M
usik: Michael Mussilami (Sologitarre)
Koch: Markus Leitgeb


 kolleritsch_alfred"Alfred Kolleritsch", so Peter Handke, "ist ein freundlicher Mensch mit einem ziemlich bösen Blick." Und Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek meint über Herrn Kolleritsch: Dieser Schriftsteller zwingt uns garantiert zu nichts, er zeigt uns nur alles. Und dann zieht er sich sehr leise wieder zurück, damit wir es uns selbst in Ruhe anschauen können." Alfred Kolleritsch gibt seit 1960 die Literaturzeitschrift »manuskripte« heraus, in der er sich seit nunmehr 40 Jahren für die Literatur und die Schriftsteller und gegen jede – auch ästhetische – Erstarrung und Fest-Schreibung einsetzt. Seit seinem ersten Buch 1972 veröffentlichte er mehrere Gedichtbände, Essays, ein Theaterstück, Erzählungen und die Romane Die Pfirsichtöter (1972), Die grüne Seite (1974) und Allemann (1989).

Samstag, 9. September 2006:
20 Uhr Konzerte im Gasthaus Schabhüttl
Jörgensmann & Oles & Oles und Peter Madsen & Michael Mussilami

Jörgensmann & Oles & Oles
Diese Musiker ergeben ein Ensemble, das musikalische Kommunikation und Intensität in höchsteroles_marcin Vollendung bietet. Mit gestalterischer Kraft kreieren die Musiker eine moderne europäische Kunstmusik. Dabei trifft mit den Oles Brüdern eine der nuancenreichsten Backlines der polnischen Jazz-Szene auf einen seelenverwandten Melodiker. Jörgensmann gehört zu den wichtigsten Persönlichkeiten der Improvisationsmusik in Europa. Er spielt seit vielen Jahren in unterschiedlichen Formationen, so z.B. im Quintet mit Bobo Stenson, Kent Carter und Klaus Kugel.
Jörgensmann & Oles & Oles bildet einen homogenen Klangkörper zwischen abstrakten Klanglandschaften und dem Aufschrei der Stille.

Peter Madsen & Michael Mussilami
Jazz in den höheren Sphären, fragil klare Klänge von der amerikanischen Westküste.
mussilami_michael Obwohl Michael Musillamis von Kritikern gelobten Aktivitäten als Gitarrist, Jazz Komponist, Produzent und Gründer des Playscape Recordings Labels Ihm noch keinen hohen Bekanntheitsgrad beim breiten Publikum eingebracht haben, wird Michael Musillami schön langsam als eine der vitalsten und aktivsten Persönlichkeiten in der heutigen modernen Jazz Szene angesehen. "Pat Metheny, John Scofield und Charlie Hunter mögen vielleicht den grössten Anteil der Aufmerksamkeit der Medien erlangen" schrieb David Adler, Kritiker des New Yorker Jazzmagazins "All About Jazz", "aber Michael Musillami hat beständig an seinem eigenen Stil gearbeitet und das hat sich letztlich ausgezahlt!"
Ganz anders verlief die Karriere von Peter Madsen. 1987 erhielt er die Chance, mit Stan Getz durch Europa und die USA zu touren. Seit diesen Zeitpunkt standen ihm die Türen zu den großen Bühnen dieser Welt offen. Er spielte mit unzähligen großen Jazzmusikern in Europa, den USA und in Japan zum Beispiel mit traditionsbewussten Musikern wie Benny Golson und Stanley Turrentine, moderneren wie Joe Lovano und Kenny Garrett, sowie "Funkmeistern" wie Fred Wesley und Maceo Parker. Peter Madsen hat über 250 eigene Kompositionen geschrieben, von denen mehr als 60 auf CDs aufgenommen wurden.

Sonntag, 10. September 2006:
12 bis 14 Uhr Session beim Schabhüttl
Mit:

Dieter Glawischnig (piano)
Olga Konkova (piano)
Oles Marcin (Bass)
Oles Bartlomiej (drums)
Theo Jörgensmann (bass clarinette)
Michael Mussilami (gitarre)
Raphael Preuschl (bass)
Wolfgang Schiftner (sax)
Peter Rom (gitarre)
Michael Prowaznik (drums)