Not macht erfinderisch

Ducobu ist der Inbegriff eines faulen Schülers. Keine Schule will ihn lange behalten, zu schlecht sind seine Noten, zu gering seine Aufmerksamkeitsspanne. Umso mehr muss er sich bei seiner nächsten Schule anstrengen. Denn sonst lautet die nächste Adresse 'Internat'. Aber wie wird man auf schnellstem Wege zu einem guten Schüler ohne auch nur einmal in seine Bücher zu schauen? Mit viel Einfallsreichtum, technischem Know-how und der Hilfe seiner Freunde schafft es Ducobu seine Lehrer hinters Licht zu führen, was die ehrgeizige Klassenbeste und Nachbarin Ducobus, Leonie Gratin, mit Argusaugen beobachtet. Ducobu setzt seiner Kreativität keine Grenzen. Doch bald kommt ihm sein Lehrer M. Latouche auf die Schliche und lässt keine Möglichkeit aus um dem vermeintlichen Klassenbesten dies vor allen zu beweisen. Und der Startschuss für den aberwitzigen Kampf zwischen Lehrer und Schüler ist gefallen.

Comic-Ästhetik

"Ducobu" basiert auf der Comic-Serie "L'Élève Ducobu" von Zidrou und Godi, was sich in der Ästhetik des Filmes widerspiegelt. Nicht nur der etwas überspitzte Inhalt, sondern auch Mimik, Gestik und diverse Kameraeinstellungen erinnern an "Ducobus" Wurzeln. Schön auch die Idee, die Unterschiede zwischen Ducobu und Leonie im Bezug auf ihre Erziehung und ihr Elternhaus durch Farben zu unterstreichen. Großer Beifall gebührt dem Schauspielerensemble, insbesondere Vincent Claude als Ducobu, Juliette Chappey (Leonie Gratin), Joséphine de Meaux (Mlle. Rateau) und Elie Semoun, der in einer Doppelrolle, als Latouche und ebenso überzeugend als dessen Mutter, zu sehen ist. Auch wenn im Mittelteil des Filmes die Spannung etwas nachlässt verspricht "Ducobu" 96 Minuten herrlich inszenierte und erfrischende Unterhaltung. Empfehlenswert. (Text: Maria Weber; Fotos: © Internationales Kinderfilmfestival)