Der Publikumspreis beim Kinderfilmfestival 2011 ging an den niederländischen Film "Die Zauberer" von Joram Lürsen. Wie von Zauberhand spielt der Regisseur mit der Grenze zwischen alltäglicher Wirklichkeit und magischer Realität und macht so seinen Film zu einem Erlebnis für die ganze Familie.
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Als Ben Stikker zum ersten Mal sieht, wie der berühmte Zauberer Hans Smid - eine sichtliche Referenz an den niederländischen Magier Hans Klok, der selbst gegen Ende des Filmes als Statist auftritt - seine Assistentin verschwinden lässt, ist er sofort Feuer und Flamme. Es steht fest: Er will auch Zauberkünstler werden. Unterstützung bekommt er von seinem Vater, der mit ihm diese Begeisterung teilt und beide beginnen bei einem alten Zaubermeister Stunden zu nehmen. Während Ben sichtlich Talent beweist, stellt sein Vater seine (durchaus sympathische) Unbeholfenheit und Tollpatschigkeit zur Schau. Dies hindert ihn aber nicht daran mit seinem Sohn als Zauberduo 'Stikker & Sohn' Geld verdienen zu wollen. Das kann die 6-köpfige Familie gut gebrauchen, denn Koos Stikker hat seinen Job als Förster verloren, nachdem er das dritte Mal vom Baum gefallen ist. Doch für eine erfolgreiche Zaubershow benötigt man eine Assistentin. Diese finden sie in Bens Schulfreundin Sylvie. Verschwindezauber Trotz Koos Stikkers Händchen für Pannen erfreuen sich die Auftritte von 'Stikker & Sohn' großer Beliebtheit. Insbesondere Ben beeindruckt die Leute. Doch als Sylvie nach einem Trick von Bens Vater, der glaubt, hinter das Geheimnis des 'Verschwindezaubers' gekommen zu sein, zwar verschwindet, aber nicht mehr auftaucht und trotz stundenlanger Suche nicht zu finden ist, stehen die Stikkers vor einem großen Problem. Sylvies Mutter hetzt Koos Stikker die Polizei auf den Hals, Reporter belagern die Familie und Laura Stikker scheint endgültig die Nase voll von den Missgeschicken ihres Mannes zu haben. Und dann steht auch noch Hans Smid vor der Tür. Doch Sylvie bleibt unentdeckt. Zum Schluss kommt alles anders und es stellt sich heraus, dass man manchmal nur genau hinschauen muss, um die Lösung zu sehen. Unaufdringliche Deutlichkeit "Het Geheim" - so der niederländische Titel - bietet 94 Minuten Spaß, Spannung und Magie für die ganze Familie. Doch zwischen aller Komik steckt auch eine ernste und wichtige Botschaft. Kein Geld der Welt, noch ein schönes, großes Haus wird für ein Kind je wichtiger sein als die spürbare Liebe und Aufmerksamkeit der Eltern. Regisseur Joram Lürsen gelingt es, dies auf sehr unaufdringliche und dennoch deutliche Weise aufzuzeigen. Indem er diese Problematik nicht in den Hauptmittelpunkt stellt, verleiht er ihr eine gewisse Intensität. (Text: Maria Weber; Fotos: Kinderfilmfestival Wien)
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