1982 telefonierte E.T. 'nach Haus' und wir sahen dabei begeistert zu. Steven Spielberg schuf damit einen weiteren Filmklassiker, der nun in der digital remastered Version auf DVD wieder veröffentlicht vorliegt.
|
Drei verschiedene Körpermodelle und vier verschiedene Köpfe, die unabhängig mit den Körpern kombiniert werden konnten, waren notwendig, um den liebenswürdigsten Außerirdischen in der Kinogeschichte zum Leben zu erwecken. Was den Film zu einer zeitlosen Fixgröße in der Kinogeschichte macht, war die Entscheidung von Spielberg E.T. nahezu durchgängig aus der Sicht und auf Augenhöhe der Kinder bzw. von E.T. zu drehen. Die Erwachsenen selbst bleiben im Film - mit ganz wenigen Ausnahmen - anonym und wirken zumeist als verständnislose, unheimliche und fremde Wesen. Die Stars des Films sind neben E.T. - dessen markante Stimme aus 18 unterschiedlichen Elementen wie Atemgeräusche von Tieren, Sprechstimme und Schnarchgeräusche besteht - vor allem die drei Jungschauspieler Henry Thomas als Elliott, Robert MacNaughton als Elliots Bruder Michael und Drew Barrymore als Elliotts Schwester Gertie. MacNaughton erhielt 1983 den 'Young Artist Award' als 'Bester jugendlicher Nebendarsteller' und ist mittlerweile dennoch der einzige der drei, der nicht mehr im Filmgeschäft tätig ist. Henry Thomas arbeitet sowohl als Schauspieler als auch als Musiker und Drew Barrymore schaffte in "E.T." ihren Durchbruch als Schauspielerin, verarbeitete einige Jahre später ihre problematische Jugendzeit mit all ihren Drogenproblemen als 14-jährige in der Autobiografie "Verlorenes kleines Mädchen" und startete als junge Erwachsene nochmals durch. Seither ist sie als Schauspielerin, Produzentin und Regisseurin erfolgreich. Ein Happy End made in Hollywood, so wie auch der Film "E.T." freilich sein Happy End hat. Ganz großes Kino wird hier geboten mit einer Vielzahl an Details und Hommagen an diverse Kino- und Comicklassiker, und mit neun Oscar-Nominierungen bzw. vier Oscar-Auszeichnungen wurde "E.T." auch dementsprechend gewürdigt. Auf der vorliegenden DVD gibt es nicht nur den Film zu sehen, sondern auch ein kurzes Making Of und ein Interview mit Steven Spielberg, bei dem er erklärt, warum es notwendig war den Originalfilm digital zu remastern anstelle ein Remake zu drehen. "E.T." überzeugt selbst nach 30 Jahren noch zur Gänze, und auch an Unterhaltungswert hat er nichts verloren, im Gegenteil, der Film entstand schließlich am Übergang zum digitalen Zeitalter. Kann man nicht oft genug sehen. (Manfred Horak)
|
||
