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gute-chancen-kifi-2012Der Kinofilm "Gute Chancen" handelt von der Erkenntnis, dass ein Leben ganz ohne Risiko nicht möglich ist. Der Dreh- und Angelpunkt ist dabei Kieks Vater, der für Ärzte ohne Grenzen in Krisengebieten unterwegs ist, sowie Kieks Gedankenwelt, die immer wieder in Animationssequenzen dargestellt wird. Zu sehen beim Kinderfilmfestival 2012.

Kieks Vater ist ein Doktor, der in Kriegsgebiete fährt, um dort die Verwundeten zu verarzten. Kiek macht sich aber große Sorgen um ihren Vater, obwohl ihr die Erwachsenen ständig versichern, dass ihm nichts passiert. Die Chancen,  dass er getötet werden könnte, sind sehr klein, sagen sie. Ihr Vater erzählt die Geschichte des Mannes, der Angst hatte das Haus zu verlassen. Auf das Haus fällt ein Baum und tötet den Mann. Kiek findet die Geschichte doof. Als ihr Vater wieder zu einem Einsatz aufbricht, bleibt eines Tages der erhoffte Anruf aus. Jeden Tag wartet Kiek auf den Anruf ihres Vaters. Irgendwann rechnet sie sich aus, dass es sehr unwahrscheinlich sein muss, ein totes Haustier und einen toten Vater zu haben. Daher besorgt  sie sich eine behinderte Maus mit kurzer Lebenserwartung. An dem Tag, an dem die Maus stirbt, erfährt sie von ihrer Mutter, dass ihr Vater als vermisst gilt. In Folge überlegt sie, wie sie den Hund umbringen könnte. Während der Schulveranstaltung kommt endlich der erlösende Anruf, dass der Vater  gefunden wurde.

Ablenkung von Ohnmacht und Hilflosigkeit

Wirkliche Filmsequenzen wechseln sich hier mit Zeichentrick ab. Vor allem, wenn Kiek sich etwas vorstellt. Dadurch werden auch Kriegsbilder für Kinder leicht verständlich und nachvollziehbar. Der Film zeigt die andere Seite der Familien von Ärzte ohne Grenzen. Die Sorge und Angst, das Warten und die Ungewissheit. Kieks Sorge um ihren Vater schüttelt ihren Alltag durcheinander. Die beste Freundin kann sie nicht mehr trösten und bekommt ihre Wut zu spüren. Auch in der Schule wird Kiek abwesender und unkonzentrierter. Wunderbar gelungen ist der unterschiedliche Umgang der handelnden Personen mit den Ereignissen. Die Mutter, die den Vater trotz Sorge voll unterstützt, die Großmutter, die ärgerlich auf ihren Sohn ist, weil sich dieser in Gefahr bringt und das Unverständnis der nicht unmittelbar Betroffenen, die es gut verstehen, die Sorgen noch zu verstärken. Die unterschiedlichen emotionalen Befindlichkeiten werden für Kinder somit gut nachvollziehbar und erklärbar. Hier wird  ein Berufsfeld dargestellt, von dem viele Kinder vielleicht nicht unmittelbar betroffen sind. Aber es zeigt  sehr wohl die Sorge um die Eltern und die irrationale Logik der Lösungen, die Kiek für sich findet, die sie zumindest ablenken von der Ohnmacht und Hilflosigkeit, die sie fühlt. (Text: Susanne Janowsky-Winkler; Fotos: Delphis Films)

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Kinderfilmfestival 2012
CINEMAGIC, Sonntag / 18. 11. / 15 Uhr
VOTIV KINO, Dienstag / 20.11. / 9 Uhr
CINE CENTER, Donnerstag / 22.11. / 16 Uhr







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Film-Tipp:
Gute Chancen
Bewertung: @@@@@
Altersempfehlung: 8+
Regie: Nicole van Kilsdonk
Darsteller: Pipa Allen, Jonny De Mol, Rifka Lodeizen

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