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Das beste Sushi des Landes benötigt nun mal eine passende Umgebung

Für den Ausbau des neu eröffneten Gourmet- und Szenetempels „DOTS“ in der Mariahilfer Straße 103 im 6. Wiener Gemeindebezirk holte sich der Lokalbesitzer Martin Ho das renommierte Architektenteam MUMU, bestehend aus Alex Riegler und Michael Stor, die bereits das ursprüngliche Lokal designten. Das Konzept besticht durch eine absolute Minimalisierung der Architektur und ein Lichtdesign, das sich als Kulisse für Sinnlichkeit versteht. Das Resultat ist ein nahezu gänzlich weißes Lokal, das mit einem reduzierten Lichtdesign unterschiedliche Stimmungen generiert und Dank der reduzierten Architektur die kulinarischen Kreationen und die Gäste in den Vordergrund rücken lässt.

Eigentlich sind Alex Riegler und Michael Stor keine Architekten, sondern Lichtkünstler. Als solche hatten sie unter anderem die künstlerische Oberleitung beim Umbau des Meinl am Graben inne, gestalteten das Glacis Beisl, inszenierten den Nobelitaliener Da Vitti und entwickelten ein Shopdesign für Physiotherm. Nach dem ersten Umbau des „DOTS“ fühlten sie sich als Mitglieder der Gastronomenfamilie Ho, die sie in langen Auseinandersetzungen mit der asiatischen Diskussionskultur von ihrem architektonischen Gesamtkonzept überzeugen konnten.

dots_lokal3dots_lokal2Und diese machte ihnen im wahrsten Sinne des Wortes auch den Mund wässrig, sich ein zweites Mal mit der Neugestaltung des Lokals zu beschäftigen. Der Auftrag war klar definiert: Das beste Sushi des Landes benötigt die passende Umgebung. Dieser Herausforderung begegneten MUMU mit der absoluten Minimierung der Architektur auf das Nötigste. Das ganze Lokal wurde vom Boden bis zur Decke in reinem Weiß gehalten und erzeugt so den Eindruck „eines dots_lokal5dots_lokal4Gipsabdruckes eines Restaurants“. Das Resultat ist allerdings alles andere als steril. Dafür sorgt neben den bunten Speisen auf den weißen Tischen ein ausgeklügeltes Lichtkunst-Konzept, das vor allem mit den unterschiedlichen Stimmungen durch jeweilige Dimmung arbeitet. Als Vorbild für das in Goldtönen gehaltene Lichtkonzept nahmen sich Riegler und Stor die Farbvielfalt der Sonne. „Wir wollen die Gäste durch die Lichtstimmungen einfach schön aussehen lassen und gemeinsam mit dem Essen zu den Hauptakteuren des Abends werden lassen. Deswegen bauen wir quasi um das Licht herum“, erklären Riegler und Stor.

Dabei arbeiteten die beiden Architekten vor allem mit Holz und Leder, um trotz des glänzend weißen Bodens aus Epoxiharz eine warme Atmosphäre zu schaffen, in der man sich stundenlang wohlfühlen kann. Farbkleckse ließen sie sich dennoch nicht nehmen: Sie inszenierten die Küchenblenden in leuchtenden Farben, wobei sie die farbliche Abwechslung der experimentellen Küche inspirierte. (pt; Fotos: DOTS/Oliver Topf)

Link-Tipps:
www.mumu.at
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