Naima, Christina Stürmer, Annett Louisan, Roger Cicero, Yvonne Catterfield und Ina Müller haben außer kommerzieller Erfolg und die jeweilige Erreichung einer speziellen Zielgruppe eines gemeinsam: den Textautor Frank Ramond. Ein Konzeptschreiber, der bei Ina Müller die Zielgruppe „Weiblich, ledig, 40“ beackert, mit eben jener Sängerin, die wie „Weiblich, 40“ aussieht. Gefühle aller Art werden vorgegaukelt, musikalisch umgesetzt in Perfektionismus, aalglatt und alleine deswegen fad. Einfach fad. Eine Verplättung von Pop-Soul-Jazz, als ob die Musik am Reißbrett entworfen wurde. Gesungen wird über Arschgeweih, Orangenhaut, Sommersandalen.
Themen also, die einem tatsächlich
berühren: "Teneriffa 99/Ich hab mich gleich in Dich verliebt/der Schmerz war
echt entsetzlich/hab wie so’n Hamster rumgefiept/ich hab mir Deinetwegen diese
Stringtangas gekauft/…/ich mach Schluss mit die und der nervigsten Frage von
allen: wie tief kann eine Jeans sinken, ohne zu fallen?", heißt es z.B. in Bye
Bye Arschgeweih. Wer sich davon angesprochen fühlt, wird auch an den anderen
elf Liedern möglicherweise Gefallen finden. (mh) |
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