Bevor Bob Geldof zum Retter und später zum Ritter wurde, avancierte er mit seiner Band Boomtown Rats in Großbritannien bereits zum Star. Seine Alben verkauften sich prima, und warum das so war, hört und sieht man auf der DVD.
Bevor Bob Geldof zum Retter und Ritter wurde deren Lead-Sänger und Liedschreiber von The Boomtown Rats eben jener Geldof war, der in den späten 1970er Jahren in seiner Vitalität, Bühnenpräsenz, Gesten und Mimiken an den jungen Jagger erinnerte, bevor also The Boomtown Rats mit "I don't like Mondays" den internationalen Durchbruch schafften, war die Band in England bereits eine der beliebtesten (wenn auch nicht bei Musikkritikern), mitten im Umfeld von Sex Pistols, The Clash, The Stranglers, The Jam, Ian Dury & the Blockheads, Elvis Costello & the Attractions, XTC, The Undertones und wie sie alle hießen. The Boomtown Rats fingen da an, wo Punk-Bands nicht mehr weiter konnten (daraus generierte sich denn auch das sehr flexible Musikgenre New Wave) und landeten mit "Rat Trap" aus ihrem zweiten Album "A Tonic for the Troops" (1978, Mercury) den ersten offiziellen Nummer Eins Song aus der sogenannten New Wave. Waren auf dem titellosen Debütalbum (1977, Mercury) bereits die ersten Gassenhauer wie "Lookin' after No. 1" und "Joey's on the Street again" vertreten, spielte das Sextett mit dem erwähnten Nachfolgealbum die meisten Britpop-Bands aus jener Zeit einfach an die Wand. Lieder wie "Like Clockwork", "(I never loved) Eva Braun", "Me and Howard Hughes", "Don't believe what you read", "Living in an Island", "She's so modern" und natürlich "Rat Trap" sind bis heute gültige Meisterwerke in Sachen Energie und Intelligenz, das als pfeilschnelle Rockmusik ins Gehör drang. Tja, und genau aus dieser Zeit, aus diesem Album, stammt das Live-Konzert, das erstmals auf DVD veröffentlicht wurde, mehr noch, das streng genommen überhaupt als das erste Live-Album von The Boomtown Rats zu gelten hat. Spät aber doch. Besser als nie. Dass sich die Editoren etwas dabei gedacht haben und nicht nur hoffen, damit schnelles Geld zu machen, muss betont werden, da nicht nur das exzellente Konzert mit auf die DVD kam, sondern, zwischen den Stücken auch Straßenumfragen natürlich die Band betreffend. "Just generally brilliant music", meinte einer zum Sextett befragt, und dem gilt eigentlich gar nicht mehr hinzuzufügen. (Manfred Horak)
Musik: @@@@@@
Klang: @@@@
Film & Material: @@@@
Extras: @@
Label/Vertrieb: eagle vision/Edel
1 DVD
Dauer: ca. 77 Min.
Bild: 4:3
Tonformat: DTS 5.1 Surround Sound, Dolby Digital Stereo
Ländercode: k.A.
