Das feine Münchner Label Trikont, bekannt für seine exzellent zusammengestellten Compilations, hat wieder zugeschlagen. "I Smell A Rat" würdigt die Wurzeln des Rock'n'Roll, während sich "Head Over High Heels" Sängerinnen und Hollywood-Legenden widmet.
Mit "I Smell A Rat" huldigt Journalist Jonathan Fischer abermals den frühen (schwarzen) Wurzeln des Rock'n'Roll aus den Jahren 1949 bis 1959. Künstler wie Howlin' Wolf, Big Mama Thornton, Chuck Berry, Sister Rosetta Tharpe und viele andere hatten schon lange Rock'n'Roll (der sich als Unterform des Rhythm'n'Blues entwickelte) gespielt und aufgenommen, bevor weiße "Plattfüße" wie Elvis Presley oder Bill Haley den Stil für sich kopierten und damit große kommerzielle Erfolge feierten. "Mich ärgerte", sagte die Sängerin Ruth Brown einmal, "vor allem, dass ich als Urheber des Songs niemals die Chance bekam, in eine der Top Fernseh- oder Radio-Shows eingeladen zu werden." Der erste Entwurf des Rock'n'Roll, textlich und musikalisch noch rau und ungeschliffen, nicht selten voll von Aggressivität und sexuellem Verlangen, war jedenfalls nach der "Frischzellenkur" durch die weiße Plattenindustrie nicht mehr wieder zu erkennen. "I Smell A Rat" ist demnach der perfekte Einstieg für all jene, die einen Blick hinter den Vorhang werfen wollen, um die wenig bekannten Ursprünge des Rock'n'Roll kennenzulernen.
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