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azure-rayDie Singer-Songwriter-Szene erlebt wieder einmal einen Boom. So kommt es dass in der kommenden Woche mit Azure Ray, Fiona Daniel und Caitlin Rose gleich drei exzellente Vertreterinnen dieser Zunft in Wien zu Gast sind.

 

Drawing...

Sieben Jahre ist es her, seit das US-Duo Azure Ray ihr letztes Album veröffentlicht haben. Nun melden sich Orenda Fink und Maria Taylor mit "Drawing Down the Moon" (Saddle Creek) endlich zurück. Nachdem die beiden Damen in den letzten Jahren v.a. mit feinen Solo-Veröffentlichungen von sich reden gemacht haben, und jede für sich in Ihrem Songwriting noch mehr gereift ist, haben sie für das neue Album nun Ihre Kräfte wieder gebündelt. Wie schon auf den drei Vorgängern gibt es auf "Drawing Down The Moon" wieder kristallklares Songwriting und unglaubliche Singstimmen. Auf die Live-Umsetzung im Wiener Gürtellokal Chelsea darf man sich jetzt schon freuen.

Drowning...

Die in Zürich lebende Songwriterin Fiona Daniel hat sich ebenfalls schon in ganz Europa einen Namen gemacht. Zum einen liegt das wohl an ihrer glockenhellen Stimme, zum anderen bietet bereits ihr Debütalbum "Drowning" fiona-daniel-2011außergewöhnlich wandelbare Folk-Klänge, die ganz und gar überzeugen. So schrieb Markus Ganz in der NZZ schrieb über Fiona Daniel: "Die Songs der Zürcher Sängerin sind ebenso fragil wie filigran und leben von Zwischentönen und gebrochenen Stimmungen. Sie wirken bis ins Detail entschieden, beeindrucken mit der Ruhe und Sicherheit im Ausdruck." Und Armin Büttner meinte im WOZ: "Auf 'Drowning' zeigt sich Daniel ungeheuer wandelbar, wenn sie uns Hunderte Arten der Melancholie vorführt. Mal schwebt ihre Stimme glockenhell über triphoppiger Folksüsse, mal liefert sie ein schnippisches Zwanziger-Jahre-Pastiche." Und auch mit der großen Lady Day wird sie schon mal verglichen, oder, wie Veit F. Stauffer in RecRec meinte: "Kompositorisch von aussergewöhnlichem Niveau... Warum muss ich dauernd an Billie Holiday denken?" Ob dieser Vergleich passt? Davon kann man sich im Haus der Musik überzeugen.

Own Side Now

Als Sechzehnjährige frönt die in den späten Achtzigern geborene Amerikanerin Caitlin Rose noch dem Punkrock von The Ramones, Bikini Kill oder The Donnas, ehe sie über John Darnielles (The Mountain Goats) Coverversion einer caitlin-rose-2011Merle Haggard-Nummer schließlich als Musikerin in die Welt des Country eintaucht. Die umtriebige Country-Szene in ihrer Heimatstadt Nashville mag daneben ebenso ihren Einfluss ausgeübt haben wie ihre ebenfalls musikalisch aktive Mutter und Grammy-Preisträgerin Liz Rose, die mit ihrem Songwriting dem US-Country-Megastar Taylor Swift zu mehreren Hits verholfen hat. Ihr Vater Johnny B Rose, der sich beruflich der Vermarktung, dem Vertrieb und Verkauf von Country-Musik für Dream Works, Capitol oder MCA widmet, bringt ihr zudem schon als Kind die ersten Country-Harmonien bei. Mit Anleihen aus Folk, Blues und Pop macht Caitlin Rose sich mit viel Charme und lyrischem Tiefsinn auf, den Country zu entstauben und ihm eine wohltuende Erfrischungskur zu verpassen. Ihre aktuelle CD trägt den Titel "Own Side Now" (Rykodisc/Warner) und wird im B72 live präsentiert. (pt/rf)

 

Azure Ray
Mo 21.02. (21 Uhr)
Chelsea, Wien

Fiona Daniel
Di 22.02. (20 Uhr)
Haus der Musik, Wien

Caitlin Rose

Fr 25.02. (21 Uhr)
B72, Wien