"Der Kopf, in dem alles entsteht, erinnert sich an das, wo er nie gewesen ist", heißt es auf der Webseite von Ed Schnabl, der mit "All The Things We Say Today" ein weiteres Album mit tiefgehenden Songs veröffentlicht und längst schon den Sprung vom langjährigen Gitarre-Lehrer zum eigenständigen Singer-Songwriter schaffte.
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Der Prophet gilt nichts im eigenen Land. Dieser Spruch scheint auch auf Singer/Songwriter Ed Schnabl zuzutreffen. Obwohl er international erfolgreich ist und mit Genre-Größen wie Townes Van Zandt, Alejandro Escovedo oder Guy Clark die Bühne geteilt hat, ist Ed Schnabl in seiner Heimat noch ein Geheimtipp. Grund genug, sein aktuelles Album "All The Things We Say Today" zu entdecken. Schnabl war lange Jahre Gitarrelehrer, hat erst im Alter von 36 Jahren begonnen, eigene Songs zu schreiben. Doch jetzt ist der Damm gebrochen (siehe auch CD-Kritik zm Album Times and Reasons). Für das neue Album hat der 51-jährige Musiker viel neues Material geschrieben, das mit Unterstützung einer formidablen Band dann innerhalb von nur zwei Tagen in Schnabls Haus in Villach live aufgenommen wurde. Ed Schnabl: "Es ging um die Momentaufnahme." Das Ergebnis klingt wie eine (mittel-)europäisch beeinflusste Version der (zumeist) britischen und US-amerikanischen Einflüsse von Ed Schnabl. Feine Songs, die im Blues, Folk oder Soul zuhause sind, und nicht zufällig an Vorbilder wie Neil Young oder Richard Thompson erinnern. "All The Things We Say Today" ist ein hervorragendes Album, das keinen internationalen Vergleich zu scheuen braucht. Würde Ed Schabl in England oder den USA leben, wäre er wahrscheinlich ein Star. In Österreich fehlt für diese Art von Musik die Tradition, aber auch als Geheimtipp lässt es sich gut leben. Und wer auf tolle, tiefgehende Songs steht, kommt an Ed Schnabl über kurz oder lang eh nicht vorbei. (Robert Fischer)
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