Der frühere Frontmann von Green On Red, Chuck Prophet, ist ein Könner, der sein Können auf seiner neuen CD "Temple Beautiful" locker ausspielt.
Gleich das Eröffnungsstück fällt mit Zeilen wie "My mother came from Omaha/ my father Vietnam" auf und gibt mit seinem rockigen Mitsingcharakter die Richtung für die nächsten 40 Minuten vor. Es ist ein Album, das sich mit San Francisco auseinander setzt, mit "The Left Hand And The Right Hand" ist auch ein veritabler Ohrwurm mit dabei. Die E-Gitarren spielen Soli, die Retrofans wie Altpunks gefallen sollten - manchmal sind die E-Gitarren sogar zweistimmig. Die Riffs erinnern an The Ramones und The Clash gleichermaßen und gehören somit nicht zum Schlechtesten, was man zurzeit geboten bekommen kann. Prophet liefert von den 80er-Jahren angehauchten Indie-Rock vom Feinsten ab, dem - ähnlich wie bei Chris Cacavas - bisher nur der ganz große durchschlagende Erfolg gefehlt hat. Verdient hätte den der Mann, der früher bei Green On Red werkte, allemal - das stellt er mit "Temple Beautiful" einmal mehr unter Beweis. (Jürgen Plank)
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