In der März-Wertung der Liederbestenliste Deutschland festigt Wilfried mit dem Lied "Wieder da" aus dem Album "Tralalala" seine Top-10-Platzierung mit Platz 4 und Wenzel schafft es einmal mehr mit einer Neuveröffentlichung zur CD des Monats.
Die Top 10 März 2013
1. (1.) Wolfgang Buck: Frohng ieber Frohng
aus: Genau underm Himml (Label: C.A.B. Records Bamberg)
2. (2.) Wenzel & Band: Die Erde ist da für dich und mich
aus: Woody 100 (Label: Matrosenblau)
3. (2.) Dodo Hug: Mönscheverstang
aus: Jokerwoman (Label: Zytglogge)
4. (7.) Wilfried: Wieder da
aus: Tralalala (Label: Monkey)
5. (9.) Anna Depenbusch: W.W.W. (Was wäre wenn)
aus: Sommer aus Papier (Label: 105 Music)
6. (NEU) Georg Clementi: Das Kopftuch
aus: Zeitlieder (Label: Eigenverlag)
7. (5.) Hannes Wader: Lied vom Tod
aus: Nah dran (Label: Mercury/Universal)
8. (NEU) Wenzel: Meister des Kriegs
aus: Widersteh, so lang du's kannst (Label: Matrosenblau)
9. (NEU) Manfred Maurenbrecher: Welt ist am Durchdrehen
aus: No Go (Label: Reptiphon)
10. (6.) Heike Kellermann: Von der Angst
aus: Beziehungs-weise (Label: Conträr)
Die CD des Monats März 2013
Wenzel: Widersteh, so lang du's kannst
Label: Matrosenblau
Wenzel belegt erneut, dass er zu den poetischsten Musikern und Sängern des Landes zählt. Angetrieben von kräftigen Schlägen eines unerbittlichen Schlagzeugs und umhergetrieben von Gitarrenklängen sucht der Mann aus Kropstädt bei Wittenberg nach dem Ort, wo das Glück wohnt. Seine Stimme geht dabei in die Tiefe und sucht wie ein Archäologe nach Gründen und Schätzen. Klare Melodien, ein satter Sound von einer Band, die es versteht, Musikalität und Sprache auf unnachahmliche Weise zu verbinden. Dazu präzise Texte, eine Sprache ohne Larmoyanz.
Die persönliche Lied-Empfehlung
Köster, Hocker & Band: Rääch ze wisse
aus: Höösch bloot live (Label: GMO The Label)
Empfohlen von: Hans Reul, Eupen/Belgien
Kaum einer versteht es so ungezwungen locker, kleine Geschichten des täglichen Lebens in Lieder zu packen wie Gerd Köster. Da werden die Worte zu Bildern, Songs zu kleinen Filmen. Auch auf der aktuellen Live-CD "Höösch Bloot", auf der Köster gemeinsam mit seinem langjährigen Weggefährten Frank Hocker und Band skurrile Szenen und Typen vorstellt, wie z.B. im Lied "Rääch ze wisse". Wer kennt ihn nicht, den ach so netten, zuvorkommenden Hausmeister, der doch nur das Beste will und alles genau kontrolliert? Was kann dieser verhinderte Blockwart nicht hetzen und stänkern. Zumal wenn sich der Nachbar so gar nicht an die vom unserem Oberwachtmeister festgelegten Regeln hält. Wie kann man es aber auch nur wagen, anders zu sein als die meisten? Die kleine Geschichte wird ganz zart von der Gitarre und sanftem Schlagzeug begleitet. Aber dann bleibt einem doch das Schmunzeln im Hals stecken, denn so harmlos ist unser Aufpasser nun doch nicht. Wie schreibt schon Friedrich Schiller im Wilhelm Tell und sang Jahre später Ulrich Roski: "Es kann der Frömmste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbarn nicht gefällt." [...]
GESAMTER TEXT
Die persönliche CD-Empfehlung
Walter Hedemann: Chansons, was sonst? (Label: Conträr)
Empfohlen von: Michael Laages, Berlin
Die Geschichte war ja vergessen; das letzte Konzert lag schon zehn Jahre zurück. Doch es lohnte sehr, zum 80. Geburtstag noch einmal vom singenden Schulmeister aus Hameln zu erzählen - denn als vor einem halben Jahrhundert die große Mode der "Liedermacher" herein brach über die Wirtschaftswunder-Republik, da war Walter Hedemann immer der "Chansonnier" in deutscher Sprache. Und von heute aus betrachtet, ist er im Grunde der einzige geblieben. [...] Eine drei CDs umfassende Hedemann-Werkschau ist jetzt bei Conträr erschienen. Versammelt sind die allerersten Radioaufnahmen - und das halbe Jahrhundert ist ihnen kaum anzumerken. Dann folgen Meisterstücke aus den Siebzigerjahren und der Livemitschnitt des bis dato letzten Hedemann-Konzerts daheim in Hameln; das wirklich opulente Begleitbuch erzählt in ungezählten Details die Geschichte dieses Außenseiters. [...] Und so bietet die Box nicht nur den repräsentativen Querschnitt durch eine Karriere, sondern erinnert auch an deren Fundamente. Denn es waren ja die starken Persönlichkeiten des deutschsprachigen Liedes der Vor- und Nachkriegszeit, die Hedemanns Lust am Chanson prägten: Peter Igelhoff vor allem im Deutschland der Vorkriegs- und Kriegszeit und danach noch ein Wiener - Gerhard Bronner. Mit Bronner, den Familie Hedemann live in der legendären Marietta-Bar hörte, hatte die Chansonproduktion des Hamelner Schulmeisters überhaupt erst begonnen. [...]
GESAMTER TEXT