Im Herbst 2006 steht Österreich wieder eine Nationalratswahl ins Haus. Das regt meine Fantasie an. Ich stelle mir einen runden Tisch in ungewöhnlicher Besetzung vor, z.B. mit FPÖ-Mann H.C. Strache und der Freedom Fries-Sängerin Fatima Spar. Hätten sich die beiden überhaupt etwas zu sagen? Wahrscheinlich nicht.
Fakt ist nämlich, dass die Freedom Fries mit der CD „Zirzop“ gerade ein höchst aufregendes Debütalbum veröffentlicht haben, dass mit seiner groovigen Mischung aus Balkan-Musik & Swing-Jazz begeistert und sich auch politisch kein Blatt vor dem Mund nimmt. Mit Titeln wie „Istanbul darf nicht Wien werden“ sowie den dazugehörigen Texten bezieht das Sextett aus Wien eindeutig Stellung gegen Politiker, die sich immer wieder mit latent ausländerfeindlichen Kampagnen und Aussagen Gewinne an der Wahlurne erhoffen. Dagegen beweisen Fatima Spar & The Freedom Fries mit ihrer bunt zusammen gewürfelten Band-Identität (Österreich, Bulgarien, Ukraine, Türkei), dass ein friedliches Zusammenleben zwischen den Kulturen möglich ist, und vor allem, dass dabei auch wunderbare Musik entstehen kann. Genau so wie das Wien des 21. Jahrhunderts seine besondere Atmosphäre und seinen Charme immer noch der langen multikulturellen Vergangenheit der K.u.K.-Zeit verdankt, hat auch die fröhliche Musik der Freedom Fries darin ihre Wurzeln und vermischt ungeniert scheinbar gegensätzliche Musik-Traditionen wie Swing und New Orleans Style, Balkan-Brass, orientalischen Pop sowie elektronische Drum’n’Base-Sequenzen. Das Ergebnis ist ein Melting Pot, der alle vereint. Dieses Projekt macht Mut und vermittelt Lebensfreude. Mit „Zirzop“ sind wir für den Wahlkampf bestens gerüstet. (Robert Fischer) CD-Tipp: Link-Tipps: |
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