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franck_katharina_first_take_second_skinMusik: @@@@
Klang: @@@@

Label/Vertrieb: Skycap Rec./Lotus Rec. (2006)
 

Es war einmal…
Ende der 1980er Jahre taucht aus dem Nichts eine deutsche Band mit einer kessen, rothaarigen Sängerin auf, deren erste Single „Blueprint“ auf Anhieb ein Riesen-Hit wird.

Die Debüt-LP der „Rainbirds“ stürmte ebenfalls sofort an die Spitze der Charts, doch mitten in der Erfolgswelle inklusive Erscheinen des zweiten Albums und ausverkaufter Tour, löst sich die Band völlig unerwartet wegen interner Streitigkeiten auf. Aus der Taum, vorbei.
Obwohl es Katharina Franck damals vor 17 Jahren sicher nicht leicht gefallen ist, Ihre Erfolgs-Band kurzerhand aufzulösen, war es trotzdem ein wichtiger Schritt, um sich Ihre musikalische Vision nicht nehmen zu lassen. Doch der Schmerz darüber saß tief, und erst jetzt, nach verschiedenen anderen Projekten (u.a. veröffentlichte Franck 2002 „Zeitlupenkino“, ein Album mit gesprochenen Pop-Songs) wagt sich die heute 43-jährige Sängerin aus Berlin wieder an ein ebenbürtiges Nachfolgeprojekt.
Auf dem Album „First Take Second Skin“ singt Franck zum ersten Mal seit längerer Zeit (und dem Erfolg mit den „Regenvögeln“) wieder englisch, hat eine fixe Band um sich versammelt und ließ sich wieder von Udo Arndt und Peter Weihe produzieren, die schon für das „Rainbirds“-Debüt von 1987 verantwortlich waren.
Das Ergebnis ist ein feines Pop-Album mit elf neuen Songs und zwei Coverversionen („Manic Depression“ von Jimi Hendrix und „Good ´Til Now“ von Gillian Welch), das vielleicht nicht an die früheren Hitparaden-Höheflüge anschließen wird können, aber eindeutig die konsequente musikalische Entwicklung und Reife der Sängerin und Songschreiberin Katharina Franck belegt.
Zusätzlich ist da immer noch diese aufregende und intensive Stimme mit echtem Gänsehaut-Faktor! Die abwechslungsreichen Gitarren-Parts von Peter Weihe und das luftige Trompetenspiel von Michael Merkelbach verleihen manchen Stücken, wie z.B. „Good Fortune“, sogar relaxten Lounge-Charakter.
„First Take Second Skin” ist ein tolles Comeback. (Robert Fischer)