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Let's Dance to the Music - nur wie?

Im Rahmen von "Salam Orient" fand sich auch der Superstar der orientalisch angehauchten Crossoverspezialisten, Natacha Atlas in Wien ein und sie gastierte im Mozart Saal im Konzerthaus zu Wien. Natacha Atlas verbindet nordafrikanische und orientalische Musik mit dem Groove und der Elastizität von Clubsounds auf unaufdringliche Art und Weise und feiert damit weltweit große Erfolge. Der Saal präsentierte sich gediegen und bestuhlt wie immer und war der einzige Negativfaktor des Abends. Wie soll man sich rhythmusgemäß bewegen zwischen samtenen Stühlen?

Positiv zu vermerken gibt es folgendes:

#1: Einen Taraboukaspieler wie Aly Abdel Alim hat Wien noch nicht gehört. Schlichtweg genial was der Mann auf der metallisch klingenden Handtrommel so aufführt.

#2: Sensationell sowohl stimmlich als auch optisch das Auftreten der Rap infizierten Sängerin Ayak Thiik aus dem Sudan.

#3: Schlichtweg in allen Belangen schön der Sound der Band, bestehend aus Nick J. Simms am Schlagzeug - der Mann hat das Gespür für den Groove - Steven Leake am Bass (er zeichnet auch für so manche Komposition verantwortlich) und Tarek Mohammed El-Sayed an den Keyboards - er bearbeitete seine Tasteninstrumente in jeder nur erdenklichen Soundkonstellation.

#4: Last but not least Natacha Atlas herself. Ihre Stimme ist unglaublich stark, warm, farbvoll, sie weckte die Seele in jedem Lied, das sie sang - und sie legte auch ihre ganze Seele in ihren Gesang und in ihren Tanz.

Rein hypothetisch gefragt: Um wie viel schöner wäre ein Konzert von Natacha Atlas in der passenden Location, an einem Ort wo man nicht gezwungen ist, still am samtenen Stuhl auszuharren bis man bühnenseitig zur Bewegung aufgefordert wird? Genauso hypothetisch die Antwort: Es wäre noch viel besser könnte man sich dazu frei bewegen - um genau zu sein, es wäre um 100% besser. Also: See you next year - same time but other location. (akro)