Seit Jahren bereits konzentriert sich der Sänger, Saxofonist und Komponist Curtis Stigers auf seine Wurzeln, die im Jazz und Blues zu finden sind. So auch auf dem Album "Real Emotional", auf dem er manchmal, so Stigers im Interview, wie Dean Martin auf LSD klinge. Auf "Real Emotional", dem aktuellen Album von Curtis Stigers gibt es also den gewohnt versierten Brückenschlag zwischen hohem Songwriting und Jazz zu hören. Stigers interpretiert zielgenau und tatsächlich neues Originalmaterial von Granden wie Mose Allison, Emmylou Harris, Tom Waits und Bob Dylan und mischt dazu eigene Lieder darunter. "Das ist meine Nische, meine Spezialität", so Curtis Stigers. "Ich kenne und liebe eine Menge Songwriter und musikalische Genres, und ich weiß, wie man sie alle unter einen Hut bringt, ohne beliebig zu klingen. Mein Wunsch ist, in die Fußstapfen meiner großen Vorbilder zu schlüpfen. Ella Fitzgerald und Billie Holiday hatten diese Fähigkeit, Material verschiedener Genres kohärent klingen zu lassen, ebenso Frank Sinatra und Nat 'King' Cole und selbst Miles Davis und John Coltrane und nahezu alle anderen großartigen Jazzkünstler beherrschten es. Sie nahmen die populären Songs ihrer Generation und schufen aus ihnen etwas Neues." Das Album "Real Emotional" bzw. seine Cover-Versionen von Dylans "I'll be your baby tonight" und "San Diego Serenade" von Tom Waits waren somit auch der Ausgangspunkt des Gesprächs mit Curtis Stigers. //

Curtis Stigers: Real Emotional
Musik: @@@@
Klang: @@@@
Label/Vertrieb: Concord/Universal (2007)

Interview und Text: Manfred Horak
Foto: Mali Lazell