Die Realität, die virtuelle, findet mittlerweile und längst nicht mehr nur im Gaming-Bereich statt, sondern hält mehr und mehr Einzug in Kunst- und Kultur. Aktuell z.B. im Künstlerhaus Graz in der Ausstellung Artificial Paradise? Immersion in Raum und Zeit und im Musiktheaterstück Gestochen und weg, ziemlich sehr frei nach Grimm's "Dornröschen", zu sehen im Theaterhaus Dschungel Wien im Rahmen von Wien Modern. Mit unseren Beiträgen könnt ihr euch in diese Thematik vertiefen - (noch) ohne VR-Brille.
Auch in der Literatur denkt man übrigens über neue Möglichkeiten und Vertriebswege nach und da weist in der Regel die Frankfurter Buchmesse den Weg. Wie die Stimmung bei der größten deutschsprachigen Buchmesse war berichtet Gastautor Günther Wildner. Im Schauspielhaus Graz wiederum war Wolf Haas zu Gast, quasi Jetzt ist schon wieder was passiert. Dieses Mal geht bei Wolf Haas ein 93 Kilo schwerer Junger Mann auf Diät. Und Hans-Peter Martin veröffentlicht mit Game Over schließlich ein Sachbuch über die großen Gefahren für den europäischen Kontinent, kurzum, über Wohlstand für wenige, Demokratie für niemand, Nationalismus für alle und stellt die Frage Und dann? Ja, was dann?
Der Dezember ist ja nun auch nicht mehr weit entfernt, und bevor alle nur noch an das Wort mit W denken, können sich Musikfans auf zwei besondere Ereignisse freuen, einerseits auf die Veröffentlichung vom Van Morrison Album The Prophet Speaks am 7. 12. und andererseits auf die Konzerte am 5. und 6. 12. von Paul McCartney in der Wiener Stadthalle. Letzterem widmen wir uns bereits in dieser Ausgabe in der breit angelegten Artikelreihe McCartney Stations. Teil 1 handelt von den Tagen nach The Beatles und nach Wings.
Und dann bieten wir in dieser Ausgabe noch Interviews mit Singer-Songwriter Anne Eck und Axel Bosse, sowie ein Gespräch gegen die Einsamkeit mit Michaela Bilgeri und Martin Hemmer vom aktionstheater ensemble. Und noch mehr Vorarlberg: Eine Empfehlung ist auch das Theaterstück Der Mann, der die Welt aß, das im Bregenzer Theater KOSMOS zu sehen ist. Viel Zeit hingegen braucht man für die Ausstellung Aufbruch ins Ungewisse - Österreich seit 1918 im Haus der Geschichte Österreich. Ob sich der Besuch lohnt? Lesen!
Zu guter letzt seien noch zwei Filmkritiken ans Leseherz gelegt. Zwei Filme, wie sie eigentlich unterschiedlicher nicht sein können. Die 2018er Neuverfilmung von Dario Argentos Suspiria (1977) unter der Regie von Luca Guadagnino mit Tilda Swinton in der männlichen Hauptrolle ist eher eine Hommage als ein klassisches Remake und ist dem Filmgenre Giallo zuzuordnen. Der essayistisch-philosophische Dokumentarfilm Aquarela wiederum ist eine Ode an die Kraft des Wassers mit glucksenden Bildern, Cellometal Filmmusik, und überhaupt ein unglaubliches Bild- & Tonerlebnis vom russischen Regisseur Viktor Kossakovsky. //
Text: Manfred Horak
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von Manfred Horak
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