Joshua Sobol wurde in Israel geboren, lebte in einem Kibbuz und studierte in Paris Philosophie. Weltweit berühmt wurde der israelische Dramatiker mit dem Theaterstück „Weiningers Nacht“. Nun liegt mit „Whisky ist auch in Ordnung“ ein hervorragend geschriebener Roman vor, der von allem viel enthält.
Der Roman ist ein gelungenes Verwirrspiel um Literatur und Wahrheit, um Vergangenheit und Gegenwart, um Gewalt und Liebe, um Rache und um Gerechtigkeit.
Der vielnamige Held des Romans, er nennt sich - je nach dem wo und in welcher Gesellschaft er sich befindet - mal Shakespeare, mal Shylock, mal Nino, wie es ihm eben gerade richtig erscheint. Beruflich lässt er sich nicht festmachen, er ist ein Star in der Werbebranche, er ist ein Dichter, er ist ein Mossad Agent, er ist Weiberheld und eines Tages entdeckt er in Manhattan einen Mann der ihn in seine manchmal dunkle Vergangenheit eintauchen lässt. Er war einst ein Jäger im Auftrag des israelischen Geheimdienstes, auf der Spur von Mördern und Terroristen. Sie waren zu viert, nur zwei überlebten. Einer seiner Kameraden kam in der libyschen Wüste ums Leben und der Mann, der da plötzlich in Manhattan vor ihm auftaucht schaut dem Mörder von damals sehr ähnlich. Shakespeare/Shylock/Nino nimmt die Spur auf und macht sich wieder auf die Jagd, die erneut in der Wüste endet. Es kann nur Einer überleben und Sobol zeichnet in dem Roman mehr nach als nur die Geschichte einer Jagd, es ist ein Roman mit Abgründen, voll mit Leben und mit der Sehnsucht nach Gerechtigkeit. Die irrwitzige Geschichte kann auch als Parabel auf die Geschichte Israels gelesen werden. (akro)
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Luchterhand (2006)
Gebunden
ISBN 3-630-87218-2