Wenn ich in mein Lieblingsplattengeschäft gehe, spiele ich oft ein bei mir sehr beliebtes Spiel. Das Spiel heißt: "Suche CDs aus und geh bei der Auswahl nur von der Aufmachung der CD, des Designs und der Covergestaltung aus." Und so also kam es zu "They Should Have Told Us" von Ginga.
Wenn ich dann manchmal das Spiel noch etwas ausweite und dann "Kauf die CDs, die ein interessantes Cover haben" spiele, freue ich mich zwar, aber meine Geldbörse macht ein etwas säuerliches Gesicht. Bis jetzt war ich aber in den meisten Fällen mit meinem Kauf zufrieden und auch meine Ohren konnten nicht klagen. Bei "They Should Have Told Us" von Ginga wäre Obengenanntes ebenfalls eingetroffen. Die CD besticht nicht nur durch die unkonventionellen Fotos nebst gesprayter Songliste und Papierhülle, sondern selbstverständlich durch die Songs selbst. Kein Wunder also, dass der CD das Adelsprädikat "Distributed by Rough Trade" umgehängt wurde. Alle Achtzig, wie eine Freundin von mir immer so treffend sagt. Da wird, ganz nach Befindlichkeit, eine Melodie hingerotzt (in lyrischem Sinn) und dort einmal kräftig in die Gitarren gehaut - ... - und die Frisur hält dennoch. Hat man wenigstens den Eindruck. Das Zufällige ist aber vermutlich gar nicht zufällig, sondern durchdacht. Hat man wenigstens den Eindruck. Wenn ich schon von Eindruck schreibe - ja, die Scheibe beeindruckt. "Danke, setzen. Sehr gut", in der School of Indie-Rock. (Nadia Baha)
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